Viernheim
aus Rillen und Naepfchen, der freien Wissensdatenbank
68519 Viernheim (He., Kreis Bergstraße, ca. 7,5 km nordöstl. von Mannheim). Berliner Ring 28, Garten des Heimatmuseums, Wappenstein des Ritters Konrad Reich aus rotem Sandstein (13. Jh.): "Rillen auf der Vorderseite."
(Q: http://www.suehnekreuz.de/hessen/viernheim.htm )
Herr Dr. W. Fritzsche schrieb unterm 28,1,2011:
"Kürzlich war ich in Viernheim (Südhessen) und habe dort im Garten des Museums, Berliner Ring 28, das sogenannte Bußmichelkreuz gesehen. Es ist das Original. Eine Kopie steht am früheren Standort im Viernheimer Wald. Hier der Text den ich anderer Stelle mal dazu geschrieben habe: Sühnekreuz Ritter-Konrad-Kreuz (auch Bussmichelkreuz): rotes Sandsteinkreuz, ragt ca. 125 cm über den Boden, in der Mitte schlichtes Wappenschild mit einer unten eingestellten schrägen Wein- oder Fassleiter (Symbol im Weinheimer Stadtwappen). Auf dem Kreuzbalken in gotischen Buchstaben "MI / C. DIVES / LES", wird als Miles C. Dives, "Ritter Konrad Reich" interpretiert. Dieses Rittergeschlecht war in Weinheim ansässig und Ritter Konrad wird dort 1268 letztmals urkundlich genannt. Grund der Aufstellung des Kreuzes ist heute unbekannt, die regionale Forschung geht davon aus, dass Ritter Konrad Reich hier erschlagen wurde.
Die Bezeichnung "Buss-Michel-Kreuz" geht auf einen Lesefehler zurück, aus dem sich die Überlieferung entwickelte, Michel, ein einheimischer Wilderer sei an dieser Stelle von der Obrigkeit bei einem Schusswechsel erschossen worden. Ist das älteste erhaltene (steinerne) Denkmal in der Gemarkung Viernheim.Ich halte die fünf Rillen am rechten Rand des Kreuzschaftes für Rillen oder Schabespuren in Ihrem Sinne. Ob die kreisförmige Vertiefung im unteren Bereich des Wappenschildes ein Näpfchen ist, vermag ich nicht zu beurteilen." Dazu die nachstehenden Fotos Viernheim WF und Viernheim 1 WF: