Berlin
aus Rillen und Naepfchen, der freien Wissensdatenbank
10178 Berlin (Stadt und Land Berlin). "An einzelnen Kirchen, z.B. an der Nicolaikirche und an der Marienkirche in Berlin ... kommen nur Rundmarken vor." (Q: Krüger)
N auf Sandstein- und Ziegelmauerwerk an "Marienkirche, Sockel; Marienkirchhof Nr. 14; Nikolaikirche; Nikolaikirchhof Nr. 13; Klosterkirche". (versch. Q. bei K.-F. Haas)
Herr Dr. Albrecht Zott schrieb am 03.11.11: "Gestern machte ich mich auf, einige der in Berlin-Mitte stehenden Kirchen, bzw. deren Reste, auf Schabespuren hin zu untersuchen.
Ein schwieriges Unterfangen, da häufige frühere Umbauten, Bombenteppiche des 2. Weltkrieges, Straßenkämpfe mit der Roten Armee 1945, Aufbauarbeiten, Renovierungen und „Verschönerungen“ anlässlich der Feierlichkeiten zum 750. Jahre Jubiläum Berlins, alte Spuren des Mittelalters fast völlig verwischt haben! Spuren, die an „Näpfchen“ erinnern, sind in den meisten Fällen Einschusslöcher oder durch Granat- bzw. Bombensplitter verursacht.
Einige Bilder kann ich Ihnen dennoch schicken, die als Zeitzeugen der Schabetätigkeiten gelten könnten.
1. Nikolaikirche (10178 Berlin) Die Kirche wurde 1987 gründlich saniert und zur Museumsnutzung umgebaut. Der untere Steinsockel wurde völlig erneuert, sehr viele Backsteine wurden ausgetauscht. Viele Granatsplitterspuren täuschen „Näpfchen“ vor. Nach längerem Suchen fand ich eine Schabespur, die als Rille interpretiert werden könnte und ein altes „Näpfchen“ auf einem Ziegelstein. Im Innern der Kirche werden auch alte Ziegelsteine ausgestellt. Auf einem ausgestellten Sockelstein ist deutlich ein „Näpfchen“ auzumachen.
2. Marienkirche (10178 Berlin) Für diese Kirche gilt das oben gesagte, allerdings lassen sich hier an den alten Sockelsteinen neben den Kriegs bedingten Spuren auch Ahnungsweise zugeputzte und offene Näpfchen ausmachen. Vor der Kirche steht ein Sühnekreuz mit deutlichen Spuren.
3. Ruine der Franziskaner-Klosterkirche (10179 Berlin)Hier fand ich Schabspuren, ein zugeputztes Näpfchen und ein offens Näpfchen. Natürlich auch hier viele Spuren der Kriegswirkungen."