Aumale
aus Rillen und Naepfchen, der freien Wissensdatenbank
| Version vom 07:34, 23. Aug 2012 PSchels (Diskussion | Beiträge) ← Previous diff |
Aktuelle Version PSchels (Diskussion | Beiträge) |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| '''F-76390 Aumale''' (Region Haute-Normandie, Arondissement Dieppe, im Tal der Bresle). Herr R. Scherb hat im August 2012 an der dortigen spätgotischen Kirche Saint-Pierre-Saint-Paul Schabungen entdeckt, die zwar nicht dem Idealtypus von Rillen entsprechen, mir aber dennoch erwähnenswert erscheinen. Er schreibt dazu: "Auf der Suche nach R&N in der Normandie fand ich an der Kirche in Aumale (um 1500 wiederaufgebaut) mehrere als Rillen ansprechbare Spuren (in Deutschland hätte ich sie als Rillen aufgenommen). Hauptsächlich waren es aber eingeritzte Kreuze oder kreuzähnliche Ritzungen. Die Kirche besteht aus Kalkstein, der aber leider oberflächlich in Auflösung begriffen ist. Wäre es z. B. denkbar, daß geschabter Kirchensand, der in Kreuzform gewonnen wird heilkräftiger ist?".Dazu gibt er die folgenden Bildbelege:<br> | '''F-76390 Aumale''' (Region Haute-Normandie, Arondissement Dieppe, im Tal der Bresle). Herr R. Scherb hat im August 2012 an der dortigen spätgotischen Kirche Saint-Pierre-Saint-Paul Schabungen entdeckt, die zwar nicht dem Idealtypus von Rillen entsprechen, mir aber dennoch erwähnenswert erscheinen. Er schreibt dazu: "Auf der Suche nach R&N in der Normandie fand ich an der Kirche in Aumale (um 1500 wiederaufgebaut) mehrere als Rillen ansprechbare Spuren (in Deutschland hätte ich sie als Rillen aufgenommen). Hauptsächlich waren es aber eingeritzte Kreuze oder kreuzähnliche Ritzungen. Die Kirche besteht aus Kalkstein, der aber leider oberflächlich in Auflösung begriffen ist. Wäre es z. B. denkbar, daß geschabter Kirchensand, der in Kreuzform gewonnen wird heilkräftiger ist?".Dazu gibt er die folgenden Bildbelege:<br> | ||
| - | ---- | + | |
| <gallery> | <gallery> | ||
| Zeile 15: | Zeile 15: | ||
| bild:AumaleKircheRS10.jpg|Aumale Kirche RS 10 | bild:AumaleKircheRS10.jpg|Aumale Kirche RS 10 | ||
| </gallery> | </gallery> | ||
| + | ---- | ||
| + | Zu Aumale auch der von Dr. A. Zott übermittelte Link:<br> | ||
| + | http://www.elisabethpoulain.com/article-eure-des-cupules-dans-les-pierres-des-eglises-la-beaute-des-croix-104692023.html | ||
| + | ---- | ||
| + | Die Ausführungen der Autorin, Elisabeth Poulain, lassen sich zusammenfassen in der Deutung der Zeichen als Ausdruck menschlicher Spiritualität, eingeritzt von Pilgern, um die eigene Anwesenheit zu dokumentieren oder um andere Pilger in deren Reisevorhaben zu bestätigen. Das ausgeschabte Steinmehl, zumal da es meist von einer Choraußenmauer, also aus der Nähe des Allerheiligsten stammt, wurde für heilkräftig gehalten und galt als „Medizin der Armen“. <br> | ||
| + | ---- | ||
| + | Mich selbst (P.S., Autor) erinnern viele der von R. Scherb und E. Poulain vorgestellten Steinritzungen an Steinmetzzeichen, in die ja auch häufig ein Kreuz integriert ist. | ||
Aktuelle Version
F-76390 Aumale (Region Haute-Normandie, Arondissement Dieppe, im Tal der Bresle). Herr R. Scherb hat im August 2012 an der dortigen spätgotischen Kirche Saint-Pierre-Saint-Paul Schabungen entdeckt, die zwar nicht dem Idealtypus von Rillen entsprechen, mir aber dennoch erwähnenswert erscheinen. Er schreibt dazu: "Auf der Suche nach R&N in der Normandie fand ich an der Kirche in Aumale (um 1500 wiederaufgebaut) mehrere als Rillen ansprechbare Spuren (in Deutschland hätte ich sie als Rillen aufgenommen). Hauptsächlich waren es aber eingeritzte Kreuze oder kreuzähnliche Ritzungen. Die Kirche besteht aus Kalkstein, der aber leider oberflächlich in Auflösung begriffen ist. Wäre es z. B. denkbar, daß geschabter Kirchensand, der in Kreuzform gewonnen wird heilkräftiger ist?".Dazu gibt er die folgenden Bildbelege:
 Aumale Kirchenportal RS 0 |
 Aumale Kirche RS 1 |
 Aumale Kirche RS 2 |
 Aumale Kirche RS 3 |
 Aumale Kirche RS 4 |
 Aumale Kirche RS 5 |
 Aumale Kirche RS 6 |
 Aumale Kirche RS 7 |
 Aumale Kirche RS 8 |
 Aumale Kirche RS 9 |
 Aumale Kirche RS 10 |
Zu Aumale auch der von Dr. A. Zott übermittelte Link:
http://www.elisabethpoulain.com/article-eure-des-cupules-dans-les-pierres-des-eglises-la-beaute-des-croix-104692023.html
Die Ausführungen der Autorin, Elisabeth Poulain, lassen sich zusammenfassen in der Deutung der Zeichen als Ausdruck menschlicher Spiritualität, eingeritzt von Pilgern, um die eigene Anwesenheit zu dokumentieren oder um andere Pilger in deren Reisevorhaben zu bestätigen. Das ausgeschabte Steinmehl, zumal da es meist von einer Choraußenmauer, also aus der Nähe des Allerheiligsten stammt, wurde für heilkräftig gehalten und galt als „Medizin der Armen“.
Mich selbst (P.S., Autor) erinnern viele der von R. Scherb und E. Poulain vorgestellten Steinritzungen an Steinmetzzeichen, in die ja auch häufig ein Kreuz integriert ist.
